Geldfrei Leben: Ein Selbstexperiment auf dem Weg zur Schenkökonomie

Feierabend-Jam: Geldfrei(er) leben

Zeit ist Geld. Je weniger Geld Du brauchst, desto mehr Zeit hast Du für Muße und Abenteuer. Doch wie lässt es sich gut geldfrei(er) leben? Das wollen wir gemeinsam mit Dir an diesem Abend erkunden!

Geldfrei und zeitreich

Immer mehr Menschen leiden unter dem Zeitgeistphänomen der akkuten Zeitnot. Und immer mehr Menschen verzichten lieber auf Geld, als sich durch ihr Leben hetzen zu lassen. Ja, es gibt sogar immer mehr Menschen, die komplett geldfrei leben und den schnöden Mammon einfach boykottieren.

Doch  wie lebt es sich da? Wie geht das? Und wie kann man in einer Großstadt wie Hamburg geldfreie Alternativen der Tausch-, Teil- und Schenkökonomie finden, um sich von der üblichen Lohnarbeit unabhängig(er) zu machen?

Geldfrei(er) leben

Ein Ideen-Jam für ein zeitreiches und glückliches Leben ohne Geld im Zeitalter des scheinbar unlimitierten Konsums und endlosen Wachstums…

Wann? 29. Oktober 2015, 18:00 – 20:30 Uhr
Wo? Haus73, Schulterblatt 73 (www.dreiundsiebzig.de)
Eintritt? Kostet nix – außer vielleicht ein bisschen guten Laune 🙂
Anmeldung? Bitte schicke uns unbedingt eine E-Mail, wenn Du dabei sein willst.

Konkrete Alternativen leben und (er)finden

Annika Igogeit hat sich schon seit einiger Zeit auf die Suche nach einem geldbefreite(re)n Leben gemacht. Sie hat unter anderem die Facebook-Gruppe „Geldfrei (er)leben“ gegründet, in der sie über Alternativen informiert und eine Gemeinschaft entwickelt, die diese auch lebt – denn anders als die übliche Geldökonomie funktioniert das Tauschen, Teilen und Schenken logischerweise nur in der Gemeinschaft.

Das zeigt aber auch: Wer sich vom üblichen Geldsystem unabhängiger macht, bekommt dafür mehr, als „nur“ Zeit – man baut sich geradezu zwangsläufig ein Netzwerk an Mitstreitern und Gleichgesinnten auf. Das habe ich aus erster Hand erfahren, als ich zum Eigenexperiment eine Woche geldfrei gelebt habe – und das kann auch Annika berichten. Sie wird an dem Abend von ihren Erfahrungen berichten und Tipps für ein geldfrei(er)es Leben in Hamburg geben.

Was sind Deine Ideen?

Wir können uns eine Welt ohne Geld kaum noch vorstellen. Dabei war das zu anderen Zeiten der Menschheitsgeschichte durchaus üblich… Also: Wie stellst Du Dir Dein geldfrei(er)es Leben vor? Welche Ideen hast Du, um Alternativen zum Kaufen und Shoppen zu entwickeln? Und was könnten wir an diesem Abend konkret planen und/oder tun, um diese Ideen Wirklichkeit werden zu lassen?

Wir haben für euch ein paar Kreativ-Methoden vorbereitet, die eure Gedanken ordentlich auf die Sprünge helfen und euch superviel Spaß bringen sollen. So wollen wir gemeinsam einfach einen tollen, inspirierenden, co-kreativen und genußreichen Abend erleben! Wir freuen uns auf Dich.

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

2 Kommentare

  • Ich habe in meiner Region einen ‚Nachbarschaftshilfe-Tauschring‘ gegründet, in dem wir ein Geld-Experiment machten und mein ‚2-Säulen-Dual-Geld’© nutzten. » https://lmy.de/FUtHc Ich bemerkte, dass unser Geld an vielen Stellen ungerecht ist. – Es ist nicht leicht zu erhalten, selbst bei vielfacher Bewerbungen um Job’s. – Es wird auch nur die reine Arbeit bezahlt oder die reine Vermittlung von Fähigkeiten, Trainings, Lernangebote,..
    .. Mit meinem ‚2-Säulen-Dual-Geld’© erhalten beide an einem ‚Tausch‘ Beteiligten ein Honorar; die eine ‚Hilfe-Punkte‘ für geleistete Hilfe, der Andere ‚Förder-Punkte‘ dafür, dass er der Anderen ermöglichte, die eigenen Fähigkeiten zu erhalten und weitere Erfahrungen zu sammeln, durch seine Hilfe.
    .. Beide bestätigen sich einander die Hilfe oder Förderung mit einem Punkt pro Viertelstunde.
    .
    Alles sonstige Geld orientiert auch am ‚Mehr haben wollen‘, da es nur eine Säule gibt die nach oben offen ist und ich mir mehr leisten kann und mehr Macht habe, je mehr Geld ich habe.
    .. In meinem ‚2-Säulen-Dual-Geld‘-System© haben alle zwei Säulen für die zwei verschiedenen Punkte.
    .. Die Säulen sind unten (auf Null) miteinander verbunden und die Punkte fressen sich dort einander 1:1 auf, so, dass nur die unausgeglichenen Punkte übrig bleiben.
    .. Bei Null liegt also die Ausgeglichenheit. Das heißt wenn mein Konto auf Null ist, bin ich Ausgeglichen. Das ist der Zustand den ich anstrebe – wie im Leben. Wie im Leben bin ich aber auch nicht lange Ausgeglichen. Dann kommt schon wieder ein Bedarf und ich werde tätig oder lasse mir helfen oder mich versorgen.
    ..> Daher ist mein ‚2-Säulen-Dual-Geld‘-System© auch ein pädagogisch wirksames Geld, das nicht am ‚Mehr haben wollen‘ orientiert, sondern an der Ausgeglichenheit.
    ..> Bei weiterem Interesse an Erklärungen frage mich an oder lade mich ein. – Sonst treffen wir uns vielleicht bei ‚Wirtschaft21‘. » https://martinoetting.com/wirtschaft21/

    • Lieber Roy, vielen Dank für deinen Kommentar und die interessante Idee. Geld ist ein so wichtiges Thema. Es verbindet uns alle – im Schlechten wie im Guten. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass es sich sehr lohnt, hier anzusetzen, um eine bessere Welt zu ermöglichen. Um meinen Horizont in dieser Hinsicht zu erweitern war ich neulich auf einem Gutshof, wo die Menschen tauschlogikfrei wirtschaften. D.h. das Ideal ist es dort, dass wir über den Gedanken „wenn ich etwas tue (egal was), dann nicht, weil ich Geld oder etwas anderes gleichwertiges dafür bekomme“ hinauswachsen sollten. Alle Menschen tun dort das, was sie tun möchten, um zum Gesamten (der Gemeinschaft etc.) beizutragen. Und jede Person erhält das, was sie braucht (die Erzeugnisse, die dort hergestellt werden – wie Brotaufstriche, Soßen oder Pasten – kann Mensch einfach bekommen, ohne etwas dafür zu geben). Der Grund, warum die Leute dort die Tauschlogik komplett überwinden wollen ist der, dass sie davon ausgehen, dass diese tief in uns verwurzelte Grundannahme die Ursache für alle Konkurrenzgedanken und unseren Leistungszwang sind. Es ist sehr weit außerhalb dessen, was wir so täglich (unbewusst) denken. Daher ist es nicht leicht, sich das für die gesamte Gesellschaft vorzustellen. Und auch in einem kleinen Kreis wie dieser Gemeinschaft ist es für Menschen immer mal wieder eine Herausforderung. Aber ich finde den Ansatz sehr spannend und habe dort ein sehr freies, bewusstes und liebevolles Miteinander erlebt. Weitere Infos zu der Idee generell gibt es z.B. unter: https://ich-tausch-nicht-mehr.net/ lg, Ilona

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