Ist es nicht herrlich? Die Sonne lacht vom blauen Himmel, überall sprießt das satte Grün. Der Frühling ist da und ich will euch heute einige Tipps und Anleitungen zusammenstellen, wie ihr für Grün, Artenvielfalt, Schönheit und Freude sorgen könnt.
Immer wenn der Frühling kommt, fängt es an, in meinen Fingern zu jucken. Den ganzen Winter habe ich hin und her überlegt, was ich dieses Jahr in unserem Hochbeet anbauen will, was im Garten so alles zu tun ist und womit ich ihn zu einem noch schöneren Ort für alle Lebewesen in der Natur machen könnte.
So sind schon einige Ideen bei uns zusammengekommen – das meiste davon kannst du auch auf deinem Balkon machen oder auch im öffentlichen Raum, wenn du weder Garten noch Balkon hast:
1. Bau dir eine Wurmkiste
Die fruchtbare Erde nimmt auf unserem Planeten ab. Und das ist wirklich ein Problem. Etliche Bodenforscher halten das sogar für ein größeres Problem, als den Klimawandel. Ein Grund dafür ist, dass wir durch die industrielle Landwirtschaft die Kreisläufe nicht schließen: Wir bauen Lebensmittel in gigantischen Monokulturen mit viel Chemie an. Das bringt alle Bodenlebewesen um und damit den Mutterboden selbst. Dann ernten wir das Obst und Gemüse und karren es ganz weit weg. Landet es im Müll, gelangt es nicht als Kompost zurück auf den Acker. Und essen wir es, spülen wir es mit wertvollem Trinkwasser die Kanalisation hinunter, anstatt es zu wertvollem Humus weiter zu verarbeiten. Das Ganze ist ein Irrwitz.
Daran kann auch eine Wurmkiste nichts im ganz großen Stil ändern, das ist klar. Aber es kann dir im kleinen ein Gefühl für die Notwendigkeit von Kreisläufen schenken – und natürlich fruchtbare Garten-, Balkon oder Zimmerpflanzenerde. Dann brauchst du die nicht mehr im Supermarkt kaufen. So eine Wurmkiste ist relativ leicht gemacht. Da wir einen Garten mit Komposthaufen haben, haben wir selbst keine. Aber unsere Bekannte Judith Henning, die Permakultur-Gärtnerin ist, hat eine tolle Anleitung für Wurmkisten für uns geschrieben und ist ein echter Profi!
[button type=“qd_button btn_large“ url=“https://jetztrettenwirdiewelt.de/aktionen/wurmkiste-bauen/“ target=“on“ button_color_fon=“#669900″ ]Anleitung: Wurmkiste bauen[/button]
2. Natur entdecken: Achtsamkeit üben
Jetzt, wo alles sprießt und grünt ist es eigentlich die ideale Zeit für dieses Experiment: Geh in die Natur und trainiere dort mal alle deine Sinne. Marek und ich haben diese Achtsamkeitspraxis letzten Herbst bei strömendem Regen im Wald ausprobiert. Das war auch eine ganz tolle, eigene Atmosphäre mit dem Rauschen des Regens, dem Duft nach Laub und Pilzen und der rauen Rinde der Birken…
Aber im Frühling wäre das sicherlich noch toller: Denk mal an all die Vogelstimmen, das Sonnenlicht, den Duft, der leichte Wind, die frischen Knospen… hach, einfach ideal. Probiere es mal aus.
[button type=“qd_button btn_large“ url=“https://jetztrettenwirdiewelt.de/aktionen/natur-entdecken/“ target=“on“ button_color_fon=“#669900″ ]Anleitung: Natur entdecken[/button]
3. Guerilla Gardening: Artenvielfalt schützen
Die Dramatik des globalen Artensterbens ist sicherlich ebenso groß, wie das Schwinden von fruchtbarem Erdboden, der Klimakatastrophe oder der Vergiftung durch Pestizide – und natürlich hängt das alles miteinander zusammen. Neulich haben wir mit Artenforscher Michael Schrödl gesprochen. Er hat aus lauter Verzweiflung das Buch „Biodiversitot“ geschrieben. Im Vorwort ruft er die Milliadäre dieser Welt auf, die Taxonomen (Artenforscher) der Welt finanziell zu unterstützen, damit wir die Ausmaße und Ursachen des globalen Artensterbens besser untersuchen und Gegenmaßnahmen einleiten können.
Etwas, was du jetzt sofort, heute oder auf jeden Fall diese Woche noch tun kannst, ist Wildpflanzen zu verbreiten. Sie liefern den heimischen Insekten eine Nahrungsgrundlage – und die sind natürlich wiederum die Grundlage für die weiter folgende Fresskette. In deinem eigenen Garten oder auf dem Balkon solltest du daher darauf achten, dass du heimische Wildpflanzen anstatt gezüchteter Stauden, Blumen und Büsche nimmst. Informationen dazu findest du zum Beispiel beim Naturgarten e.V. oder beim Nabu.
Wenn du entweder keinen Garten und Balkon hast oder darüber hinaus aktiv werden willst, dann ist Guerilla Gardening vielleicht etwas für dich. Bitte auch hier: Achte darauf, dass du nachhaltig erzeugtes Saatgut (kein F1-Hybrid) von Wildpflanzen nutzt. Alternativ kannst du natürlich auch auf deine Gemeinde oder deine Stadt zugehen und dort die Idee voranbringen, dass öffentliches Grün mit Wildpflanzen begrünt wird. Dafür gibt es tolle Beispiele, wie du zum Beispiel in diesem Video sehen kannst.
[button type=“qd_button btn_large“ url=“https://jetztrettenwirdiewelt.de/aktionen/guerilla-gaertnern/“ target=“on“ button_color_fon=“#669900″ ]Anleitung: Guerilla Gardening[/button]
Hast du noch weitere Ideen und Tipps? Dann schreibe uns doch mal! Wir freuen uns über einen Austausch und wünschen dir auf jeden Fall: Viel Spaß im Frühling und beim Aktiv sein für eine bessere Welt!
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