Wettbewerb: Generationendialog in der Praxis

Der Austausch zwischen den Generationen ist wichtig für uns und unsere Gesellschaft – das wissen wir alle. In einer technologisierten Welt, in der unser Handeln immer weit reichendere und langfristigere Konsequenzen, wird es zudem immer wichtiger, auch an die kommenden Generationen zu denken. Mit anderen Worten: Nachhaltig zu handeln wird immer wichtiger. Das Paradebeispiel ist sicherlich der Klimawandel. Aber auch Themen wie Atom-, Gen-, oder Nano-Technologie sollten uns dazu zwingen, ernsthaft zu hinterfragen, welche Welt wir nach Anwendung dieser „Errungenschaften“ unseren Kindern hinterlassen.

Dies hat auch die Bundesregierung zusammen mit dem Rat für Nachhaltige Entwicklung erkannt und will dies nun durch einen Wettbewerb mit dem Titel „Generationendialog in der Praxis – Bürger initiieren Nachhaltigkeit“ fördern.

Um das Preisgeld von insgesamt 100.000,- Euro können sich bis zum 15. März 2009 Menschen, Stadtteilgruppen, Vereine, Selbsthilfegruppen, örtliche Bildungsträger, regionalwirtschaftliche Kooperationen, Umweltgruppen, Verbraucherschützer, Kulturinitiativen, Bürgerstiftungen, Kirchen oder Gewerkschaften bewerben, die sich beispielsweise Themen widmen wie:

  • Verbesserung der Perspektiven für Familien, Kinder und Jugendliche
  • Abwanderung und Alterung, insbesondere im ländlichen Raum und den neuen Bundesländern
  • Bedarfsgerechten Anpassung der technischen und sozialen Infrastruktur an den demografischen Wandel
  • Initiativen zum Mehrgenerationen-Wohnen und zur Verbesserung des Wohnumfeldes
  • Stärkung öffentlicher Personentransportsysteme
  • Umwelt- und Klimaschutz sowie Nachhaltigkeit beim Bauen

Zu den Kriterien, die eine erfolgreiche Teilnahme an dem Wettbewerb sichern können, gehören:

  • Sie sind Ausdruck des zivilgesellschaftlichen Engagements der Bürgerinnen und Bürger sowie der aktiven Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse.
  • Sie beziehen weitestgehend soziale, ökologische und ökonomische Aspekte im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ein, die darauf zielt, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und soziale Verantwortung so zusammenzuführen, dass Entwicklungen dauerhaft tragfähig sind.
  • Sie stärken die intergenerative Vernetzung von Akteuren.
  • Sie befinden sich in einer weit fortgeschrittenen Planungsphase oder sind schon realisiert.
  • Wünschenswert ist es, wenn z.B. die Unterstützung oder Beteiligung von Stiftungen, Unternehmen, Kommunen oder eine Unterstützung des Projekts durch die Regionalplanung dokumentiert ist.
  • Sie haben Modell- und Vorbildfunktion und regen zur Nachahmung an.

Weitere Infos gibt es unter: www.nachhaltigkeitsrat.de

ilona

ist freie Jour­na­lis­tin, Publizistin, Projekt­ma­che­rin und Medienaktivistin. Seit über zehn Jahren schreibt sie Bücher, Blogposts, macht Podcasts, gibt Workshops und hält Vorträge. Zudem begleitet und berät sie öko-soziale Organisationen, Gemeinschaften, Künstler:innen, Kreative und Aktivist:innen bei der ganzheitlichen und nachhaltigen Planung und Kommunikation ihrer Projekte und Bücher.

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