Blackout Day: Protest gegen SOPA

Was wäre, wenn wir Bilder, Filme und Texte im Internet nicht mehr einfach so verlinken könnten? Ein Film über SOPA.

Wie sieht es eigentlich aus, wenn das Internet zensiert wird? Es gibt viele schwarze Seiten… Aus Protest gegen SOPA »verhüllen« heute zahlreiche Online-Anbieter ihre Websites – zum Beispiel die englische Wikipedia. »Sie protestieren damit gegen zwei amerikanische Gesetzesentwürfe«, wie das Blog netzpolitik.org berichtet.

Wird das Internet zensiert?

Erstens den Stop Online Piracy Act (SOPA) und zweitens den Protect IP Act (PIPA). »Diese sollen Wirtschaftsinteressen amerikanischer Copyright-Inhaber schützen, haben aber massive Auswirkungen auf die digitale Welt: Internetprovider sollen gezwungen werden, Inhalte proaktiv zu überwachen, Inhalte sollen gesperrt, Suchmaschinen-Treffer nicht mehr angezeigt und Verlinkungen strafbar werden«.

In Amerika hat dies bereits für einen erheblichen Aufruhr und virtuelle Massenproteste gesorgt. Allerdings würde eine Umsetzung dieser Gesetze – mal abgesehen davon, dass sie für die Online-Dienstleister eigentlich nicht komplett zu bewerkstelligen ist – auch uns betreffen: Nutzer weltweit müssten aktiv überwacht werden – eine Umstand, der sich bei Telefon und Post niemals in einem so genannten demokratischen Staat durchsetzen ließe…

Links zu setzen wäre auf einmal eine gefährliche Sache, weil potentiell immer strafbar. Und die Nutzung von Plattformen wie Facebook, Google, Twitter oder Wikipedia – also kurz alle, die ihren Hauptsitz in den USA haben – würde sich wohl drastisch ändern, weil man hier keine Links, Bilder oder Videos so einfach teilen könnte…

Die Meinungsfreiheit in den Händen privater Unternehmen?

Parallel dazu soll zudem auch noch das so genannte »Anti-Counterfeiting Trade Agreement« (ACTA) vorbereitet werden. Laut netzpolitik.org legt es die Meinungsfreiheit in die Hände privater Unternehmen. Ebenfalls eine erstaunliche Kehrwendung für ein angeblich demokratisches Land… »Es kann nicht die Rolle von Unternehmen sein, über Meinungsfreiheit zu bestimmen«, meint dem entsprechend auch Markus Beckedahl, Vorsitzender des Digitale Gesellschaft e.V. Hierdurch würde ein System von Überwachung etabliert, zum Beispiel mittels sogenannter »Deep Packet Inspection«, das den Grundsatz der Vertraulichkeit der Kommunikation grob verletzt, befindet er.

Wer genauere wissen will: Auf dieser Seite findet ihr eine Linkliste von Artikeln von netzpolitik.org über die wichtigsten Aspekte in Sachen SOPA: http://netzpolitik.org/2012/warum-sopa-auch-uns-angeht/