In dieser aktuellen Kampagne von Greenpeace geht es um zwei japanische Walfang-Gegner: „Wir brauchen dringend Ihre Hilfe! Fordern Sie Premierminister Fukuda und Außenminister Koumura auf, Junichi Sato und Toru Suzuki freizulassen. Sie sind unschuldig!
Junichi und Toru hatten vor kurzem den größten Skandal in der Geschichte des japanischen Walfangs aufgedeckt. Mitglieder der japanischen Walfangflotte haben massiv Walfleisch unterschlagen und auf eigene Rechnung verkauft.
Fordern Sie die japanische Regierung auf, die beiden Aktivisten frei zu lassen.
Hier geht es zur Aktion:
GREENPEACE
Hallo Eugen,
stimmt: Du hast vollkommen Recht – es gibt auf der Welt (zu) viele Orte, an denen Menschen in Gefängnissen schmoren, nur weil sie sich auflehnen, den Mund aufmachen und auf Missststände hinweisen. Und andere, die sich ihres Lebens nicht mehr sicher sein können, da sie irgendeiner politischen oder religiösen Linie im Weg stehen. Zum Glück gibt es andere Menschen und Organisationen, die hier Partei ergreifen und sich für sie einsetzen.
Es ist schwierig, auch gedanklich, hier die Zustände und Umstände gegeneinander zu stellen und die Fälle gegeneinander abzuwägen. Wenn Du Infos, bzw. Aktionen zu den anderen von Dir genannten Fällen kennst, dann schicke Sie uns gern zu oder weise in einem Kommentar drauf hin.
Zu dem Fall der beiden Japaner gibt es einige Infos, u.a. im RainbowNet (http://blog.rainbownet.ch) :
„Der 31-jährige Junichi Sato und der 41-jährige Toru Suzuki wurden verhaftet, weil sie eine Schachtel voll Walfleisch stahlen, um sie als Beweis für einen Walfleisch-Schmuggel zu verwenden, in dem nicht nur die Offiziellen des Walfang-Schiffes beteiligt waren sondern auch ihre Verbündeten in der japanischen Regierung. Diese Kiste, eine von vielen die von der Schiffs-Crew der „Nisshin Maru„ vor den Augen der „Offiziellen“ von Bord gebracht wurden, war gefüllt mit dem teuersten Walfleisch, und war andressiert an private betuchte Abnehmer.“
und: „Im Gefängnis bleiben weiterhin Junichi Sato und Toru Suzuki, deren einziges Vergehen war, illegale Machenschaften von Walfang-Industrie und Regierung aufzudecken.“
Es stellt sich die Frage was hier schwerer wiegt: Der Schachtelklau oder der Raubbau durch Überfischung? Mittlerweile hat die japanische Staatsanwaltschaft die Klage wohl fallen gelassen… Es scheint offensichtlich, dass im Vorfeld des G8-Gipfels an den beiden ein Exempel statuiert werden sollte.
Viele Grüße,
Marek
Ich könnte verstehen, wenn sich die Europäer mit Robert Redeker solidarisieren, der sich seit 2006 wegen Mordendrohungen seitens Moslems verstecken muss. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Demo gegen die Zustände in Combinado de Guantanamo – dem kubanischen Gefängnis. Dagegen ist Guantanamo Bay ein Erholungsheim.
Junichi Sato und Toru Suzuki sitzen dagegen in einem zivilisierten Land – das ich übrigens aus eigener Anschauung kenne – in Untersuchungshaft, weil sie des Diebstahls beschulding werden.
Solche Aktionen machen Greenpeace unglaubwürdig.