NABU-Dokumentarfilm über 15 Jahre Gen-Soja-Anbau in Lateinamerika

Bei uns in Deutschland wird schon seit Jahren um die Gentechnik in der Landwirtschaft gerungen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zeigt in einem bewegenden Video was 15 Jahre Gen-Soja-Anbau in Lateinamerika bewirkt haben – nichts Gutes.

Die EU-Kommission will sie und übt Druck auf ihre Mitgliedsländer aus. Doch den meisten Bauern ist die Sache nicht geheuer und sie sperren sich, zum Beispiel Genmais-Saatgut einzusetzen. Im letzten Jahr tauchte das gen-verseuchte Saatgut dann doch auf Äckern in sieben Bundesländern auf und man vermutete, dass hier durch die Aussaat Fakten geschaffen werden sollten. Denn ist das Gebiet erst mal „kontaminiert“, so ist es schwierig das Zeug wieder los zu werden. Seither tobt der Streit, wollen Hersteller wie Monsanto unbedingt mit ihren Produkten auf die Felder und Gegner dies mit allen Mitteln verhindern.

Ilse Aigner, Gen-Soja und so ein Kleinkram

In Deutschland ist, wegen des Dioxin-Skandals, ohnehin gerade Land unter. Alles redet über die Qualität unserer Nahrungsmittel und empört sich heftig. Doch genauso wie der Skandal aufkam, wird er auch wieder gehen – wie viele andere zuvor. Ob das Fleisch von finden Herstellern nun für „bessere Zeiten“ eingefroren wird, ob der X-Punkte-Plan von Ilse Aigner aufgeht… alles das spielt eigentlich keine Rolle, da es „Kleinkram“ ist, sobald man sich anschaut, wie es generell zugeht in der Nahrungsmittelindustrie. Es gibt eine ganze Reihe ehrbarer Landwirte, Öko-Bauern usw. doch es gibt auch die großen Konzerne die das Geschäft weltweit betreiben und die Kleinen immer weiter bedrängen.

Von so einer „Bedrängnis“ ist in einem Film von NABU die Rede. Pablo Paciuk, Filmautor aus Uruguay, verfolgt seit vielen Jahren, wie sich sein Heimatland durch den Anbau von genmanipulierten Pflanzen immer mehr in eine Agrarwüste verwandelt. Doch die unheilige „Dreifaltigkeit“ aus Agrarlobby, Medien und dem Staat betreibt ein nur schwer durchschaubares Spiel: „In Zusammenarbeit mit dem NABU ist nun ein Dokumentarfilm über die Situation in Südamerika entstanden. Pablo Paciuk hat mit den Menschen vor Ort gesprochen. Sie berichten von schweren Krankheiten, erhöhter Kindersterblichkeit und Unfruchtbarkeit – Fakten, die bisher verborgen blieben.“

Hintergrund: Anbau gentechnischen Sojas

Hierzu schreibt NABU auf seiner Seite: „Der großflächige Anbau von gentechnisch verändertem Soja vergiftet Menschen, Natur und Umwelt in Lateinamerika. Die einzigen Gewinner sind Großgrundbesitzer und der Konzern Monsanto, der das manipulierte Saatgut verkauft. Die Soja wird fast 100 Prozent exportiert nach USA und Europa. Billiges Futtermittel für unsere Kühe, Schweine und Hühner für billiges Fleisch. Den Preis dafür zahlt der Süden.“

Es spielt also fast keine Rolle, wo genau das kontaminierte Saatgut verwendet wird, da die daraus erzeugten Futtermittel ohnehin um die ganze Welt reisen. Nicht gerade beruhigend…

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In diesem Zusammenhang weisen wir noch mal auf die Demonstration „Wir haben es satt“ hin die am 22. 1. in Berlin stattfindet. Das Motto: „Nein zu Gentechnik, Tierfabriken und Dumping-Exporten!“

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