Geschafft: Hamburg auf dem Weg zu einem faireren Wahlrecht

Wer Hamburger oder Hamburgerin ist, wie wir, wird es sicherlich in den letzten Wochen mit bekommen haben: Überall sah man die fleißigen Ehrenamtlichen der Initiative „Faires Wahlrecht“ inmitten von Kälte, Regen oder sogar Schnee stehen und Unterschriften einsammeln.

Bis zuletzt mussten alle darum bangen, ob das Volksbegehren für ein faires Wahlrecht in Hamburg zum Erfolg führen würde. Doch seit Gestern ist es raus: mit einem klaren Votum haben sich die Hamburger und Hamburgerinnen dafür entschieden – rund 67.000 Unterschriften brauchte die Initiative, über 76.000 sind es letztlich geworden. Wir sind gespannt, wie es nun weiter geht.

Alle Mitstreiter in vollem Einsatz

An alle Mitstreiter der Organisation ein herzliches Dank für ihren Einsatz zum Wohle aller!!! Jeder weiß, dass es in unserem Land mit der Demokratie nicht zu allerbesten steht: Die Politikverdrossenheit, das Misstrauen gegenüber unseren Politikern und die Resignation, die man vielerorten im Gespräch mit anderen Menschen erfahren kann, wächst. Es zeigt dass wir uns – als Gemeinschaft bzw. Gesellschaft – immer weiter davon entfernen zu glauben, dass unsere Stimme, unser Einsatz und unsere Ideen zählen. Das ist ein Teufelskreis! Denn eine Demokratie ist nur so gut, wie die Menschen, die sie ausfüllen.

Genau dafür kämpft die Initiative „faires Wahlrecht“ (im übergeordneten Sinne). Sie wil, dass die Hamburger und Hamburgerinnen ihre Volksvertreter direkt wählen können – und nicht nur Parteien, die dann alleine entscheiden, wer wohin gesetzt wird (ein aktuelles Beispiel wäre Herr von Guttenberg, den niemand gewählt hat – und der aus reinem Partei-Kalkül zu seinem Amt gekommen ist).

In diesem Sinne wünschen wir allen Mitstreitern der Initiative viel Glück, weiterhin so viel Erfolg – aber zunächst mal: eine gute Mütze Schlaf und Erholung!

Wer mehr über die Forderungen der Initiative wissen möchte – oder wie genau die alle entscheidende Auszähl-Nacht vom 13. auf den 14. Februar aussah, der kann sich informieren unter www.faires-wahlrecht.de.

Spenden für’s Volksbegehren

Übrigens: So eine Aktion kostet viel Geld. Um das Volksbegehren bis jetzt zu einem erfolgreichem Ende zu führen, musste die Initiative 19.000 Euro mehr Schulden aufnehmen als geplant – insgesamt muss sie nun 33.000 Euro Schulden abtragen! Wer sich also in der Lage sieht, diesen Berg ein bisschen mit abzutragen, der sollte jetzt zu seinem Überweisungsträger greifen…