Der Frühling liegt in der Luft und die meisten fangen wohl spätestens jetzt mit der Urlaubsplanung an. Aber auch dabei sollte man nicht nur darauf achten, dass man so „grün“ wie möglich in die Sommerfrische reist – sondern dass das Land, in dem man Gast sein möchte, auch die Menschenrechte achtet.

Denn: Jährlich werden laut der Kinderhilfsopriganisation terre des hommes weltweit rund 1,8 Millionen Kinder sexuell ausgebeutet – und rund 400.000 Männer weltweit reisen jährlich ins Ausland, um in fernen Ländern und Kulturen Sex zu haben. Geschätzte 20.000 deutsche Männer suchen dabei gezielt nach Kindern.

Rund 6 Millionen Kinder sexuell ausgebeutet

In Asien werden rund eine Million Kinder sexuell ausgebeutet: Neben Thailand ist vor allem Kambodscha ein beliebtes Reiseziel für Pädophile. Die Dunkelziffer ist wahrscheinlich weitaus höher, denn Täter wie auch Opfer scheuen die Öffentlichkeit.

In den meisten Ländern ist Kinderprostitution verboten. Doch in vielen Fällen gucken Taxifahrer, Hotelangestellte und Polizei weg, manchmal auch gegen Zahlung eines Schweigegeldes. (Und nebenbei bemerkt scheint die Bundesregierung nicht so den absoluten Vorreitern im Kampf gegen diesen Sex-Tourismus zu sein – aber das Internet zensieren will sie, angeblich um Kinderpornografie im Netz zu verhindern…).

Verhaltenskodex für die Deutsche Reiseindustrie

terre des hommes fordert Reiseveranstalter deshalb auf, den Verhaltenskodex für die Deutsche Reiseindustrie unterzeichnen. Er beinhaltet Schulungen für Mitarbeiter in der Tourismusbranche, um auf das Problem der Kinderprostitution aufmerksam zu machen. Ebenso müssen Touristen über das Verbrechen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und seine Folgen aufgeklärt werden.

Wem nun Zweifel kommen, ob seine Urlaubspläne politisch korrekt sind, der kann sich auf der Website www.child-hood.com informieren, die  terre des hommes mit entwickelt hat. Sie enthält Informationen für Reisende und Reiseveranstalter zum Thema der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Tourismus sowie Tipps für Reisende, die den Verdacht hegen, dass an ihrem Urlaubsort Kinder missbraucht werden.