Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Und nicht wenige von uns finden den ganzen kommerziellen Rummel rund um das heilige Fest nicht so wirklich toll… Dabei hat das Schenken seine ganz eigene, subversive Kraft – wenn wir es richtig tun. Hier ein Fragen-Guide für die Weihnachtszeit.
Schenken als Geste und Status
Ist es nicht komisch: Jedes Jahr die gleiche Frage – mal mehr, mal weniger händeringend gestellt. Was soll ich bloß schenken? Wir haben doch schon alles… und oft sogar noch viel mehr als das. Immer weniger Menschen haben noch echte (materielle) Wünsche, die sie sich nicht selbst erfüllen können. Immer mehr Menschen wollen statt dessen entschlacken, die Wohnung entrümpeln, weniger konsumieren, mehr tauschen, insgesamt mit Weniger glücklicher und freier sein. Und das ist ja auch gut so.
Weil das so ist, hat sich die Geschenke-Industrie darauf eingestellt: Wir können Ereignisse verschenken wie Bungee-Jumping oder Wellness-Wochenenden oder Meditationskurse. Wir können Ziegen und Kühe verschenken – das heißt, die gehen an Menschen in der sogenannten dritten Welt, die diese gebrauchen können. An den oder die Schenkende*n und hoffentlich auch Beschenkte*n geht das gute Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Doch nicht nur das. Schenken hat in unserer von Konkurrenz und Machthierarchien geprägten Konsumgesellschaft oft auch selbst einen entsprechenden Beiklang bekommen. Immer wieder habe ich zumindest das Gefühl, dass Schenkende durch die Größe, Extravaganz und Kostspieligkeit ihrer Geschenke auch ihren eigenen Status zur Schau stellen möchten.
Es scheint also auf den ersten Blick, als sei das Schenken zur bloßen Industrie, zu Protz und sinnentleertem Ritual verkommen. Doch das stimmt nur, wenn wir das so sehen.
Schenken schafft Verbindungen
Denn Schenken hat eben auch schon immer etwas Verbindendes. Und das ist eine schöne, eine positive Seite an diesem Ritual: Wenn ich etwas verschenke, dann bleibt in dem oder der Beschenkte*n meist das Gefühl zurück, sich dafür in irgendeiner Weise revanchieren zu „müssen“. Schenken ist nicht wie Kaufen ein abgeschlossener Tauschvorgang – ich gebe dir Geld und dafür bekomme ich eine Leistung oder ein Produkt. Ende.
Es verlangt nach einer Fortsetzung der Verbindung zwischen diesen beiden Menschen (oder Gruppen). Wer beschenkt wurde, der möchte diese Form der Wertschätzung gerne wieder zurückgeben – wenn es denn kein oberflächliches, sinnentleertes Geschenk war. Zwar schauen wir dabei nicht – wie etwa beim Tauschen – darauf, dass das Gegengeschenk genau dem Wert des ersten Geschenkes entspricht.
Doch ich jedenfalls möchte dann einerseits auch nicht zu sehr dahinter zurückstehen. Andererseits wäre ein Geschenk, dass offensichtlich weitaus kostspieliger ist, auch irgendwie unangemessen… Zumindest ich hätte dann die Befürchtung, ich könnte den oder die Andere*n damit in Verlegenheit bringen.
Schenken sollte nicht bedingungslos sein
Zwar ist Schenken in einer Konsum- und Konkurrenzgesellschaft an sich schon immer eine äußerst subversive Handlung: ich gebe etwas ohne die Garantie einer entsprechenden Gegenleistung. Schenken könnte daher in großem Maßstab – nicht nur kleine Dinge zu Weihnachten – unser Zusammenleben und -arbeiten ganz gehörig verändern. Das vermuten zumindest diejenigen, die sich eine Schenkökonomie in wesentlich größerem Maßstab vorstellen könnten, als dies derzeit bei uns üblich ist (etwa, wenn Mütter ihre Kinder großziehen, wir unseren Nachbarn helfen oder Menschen ihre Eltern im Alter pflegen).
Doch Schenken ist und sollte auch gar nicht bedingungslos sein. Eltern wünschen sich im Gegenzug von ihren Kindern geliebt zu werden. Nachbarn gehen davon aus, dass jedes „Geschenk“ an Hilfe und Unterstützung zu einer besseren Verbindung führt und sie im Fall der Fälle auch auf ihre Nachbarn zählen können. Und Menschen, die ihre Eltern im Alter pflegen, wünschen sich sicher auch Dankbarkeit und Anerkennung.
Bedingungsloses Schenken bricht die Beziehung ab: Wer bedingungslos verschenkt erwartet keine „Antwort“, keine Reaktion. Das ist nicht nur unrealistisch, das ist auch schade. Denn indem wir das Schenken erwidern, verfestigt sich die Verbindung. Und in dem wir etwas verschenken, was dem oder der anderen wichtig und bedeutsam erscheint, zeigen wir darüber hinaus auch noch, dass wir die Person kennen, verstehen, uns ihr nahe fühlen.
Schenken gehört daher nicht umsonst zu Weihnachten und dem heiligen Fest. Und es liegt an uns, dieses Ritual mit Sinn und Wert zu füllen.
Wie willst du schenken?
Deshalb lohnt es sich gerade mal vor Weihnachten, sich zu fragen: Wie will ich denn eigentlich schenken? (Anstatt: Was kann ich denn schenken?) Wie gehe ich an die Geschenke heran? Dazu habe ich mir ein paar Fragen überlegt, die ich für mich ganz interessant fand – und vielleicht helfen sie dir ja auch, die Weihnachtszeit mit all ihren Geschenken zur spannenden und interessanten Zeit der Selbstbeobachtung und -reflexion zu machen:
- Warum möchte ich dem- oder derjenigen ein Geschenk machen? Was erwarte ich? Was verspreche ich mir davon? Wie frei fühle ich mich, ein Geschenk zu machen – oder auch nicht?
- Möchte der- oder diejenige ein Geschenk von mir bekommen? Und warum? Was bedeutet es ihr oder ihm, von mir ein Geschenk zu bekommen? Und welche Bedeutung hat genau dieses Geschenk für sie oder ihn?
- Wie gehe ich an die Auswahl des Geschenkes heran? Wie viel Zeit nehme ich mir dafür? Nach welchen Kriterien suche ich das Geschenk aus?
- Wie präsentiere und überreiche ich das Geschenk? Mit welchen Worten? Wie verpackt? Mit welchem Gefühl?
- Was bedeutet das Geschenk für die Welt? Woher kommt es? Wer hat es hergestellt? Wie ist es zu mir gekommen? Welche positiven und negativen Wirkungen hat es insgesamt?
Sicherlich gibt es noch einige weitere Fragen, die spannend sein könnten. Fallen dir noch welche ein? Dann schreibe sie doch bitte hier unter den Beitrag als Kommentar!
Ich wünsche dir in jedem Fall viel Spaß beim Schenken-, Nicht-Schenken, beschenkt werden und nicht-beschenkt-werden. Tu es achtsam und mit Genuss! 🙂
Bildquellen: Die Geschenkboxen sind von flaticon.com und das Hintergrundbild mit den Punkten von Faith35 (via pixabay). Danke!
Ein Mensch sollte seine Willenskraft und Liebe vergrößern. Es ist wichtig, gesundheitsbewusst zu leben und sich unegoistisch zu verhalten. Es ist sinnvoll, die körperliche Leistungsfähigkeit zu vergrößern, diverse Herausforderungen zu meistern, die Natur zu schützen usw. Und dann sollte man sich morgens unmittelbar nach dem Aufwachen auf einen Wunsch konzentrieren und sich (nochmal) in den Schlaf sinken lassen. Durch Traumsteuerung (oder im halbwachen Zustand nach dem Aufwachen) kann man zu mystischen Erfahrungen (und Heilen wie Jesus) gelangen. Der Mensch (genauer: das Ich-Bewusstsein) kann mystische Erfahrungen nicht bewirken, sondern nur vorbereiten. Bestimmte Meditations- und Yoga-Techniken, Hypnose, Präkognition usw. sind gefährlich. Traumsteuerung ist auch ohne luzides Träumen (das u. U. gefährlich ist) möglich. Man sollte sich nur dann einen luziden Traum wünschen, wenn man durch Traumdeutung herausgefunden hat, dass man dafür die nötige Reife hat. Oder man kann sich vor dem Einschlafen wünschen, dass sich nur Dinge ereignen, für die man die nötige Reife hat. Es ist gefährlich, während eines luziden Traumes zu versuchen, den eigenen schlafenden Körper wahrzunehmen. Luzide Träume dürfen nicht durch externe Reize (Drogen, akustische Signale usw.) herbeigeführt werden. Man kann sich fragen, ob eine echte (nicht nur eine eingebildete) Zeitdehnung in Träumen möglich ist. Zudem, wie sich Schlaf-Erlebnisse von Tiefschlaf-Erlebnissen (und Nahtod-Erlebnissen usw.) unterscheiden. Die Bedeutung eines symbolischen Traumgeschehens kann individuell verschieden sein und kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Es bedeutet eine Entheiligung der Natur, wenn Traumforscher die Hirnströme von Schlafenden messen. Die Wissenschaft darf nicht alles erforschen. Es ist z. B. gefährlich, wenn ein Mensch erforscht, ob er einen freien Willen hat. Es ist denkbar, dass ein Mensch gerade durch die Erforschung der Beschaffenheit des Willens seinen freien Willen verliert. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Mensch verrückt wird, wenn er sich fragt (wie schon vorgekommen), ob das Leben nur eine Illusion ist. Das Leben ist real. Es kann in Teilbereichen auf wissenschaftlichen (und technischen) Fortschritt verzichtet werden. Es ist z. B. falsch, Hochgeschwindigkeitszüge zu bauen. Man sollte möglichst dort wohnen, wo man arbeitet. Dadurch werden viele Privatfahrzeuge (nicht Firmenfahrzeuge) überflüssig. Es ist sinnvoll, überflüssige Dinge (Luxusgüter, Gottesdienste, Werbung, hohe leistungslose Einkommen, Kreditwesen, Urlaubsindustrie, Rüstung usw.) abzuschaffen. Der MIPS muss gesenkt werden (Regionalisierung senkt Transportkosten, ein Öko-Auto fährt über 50 Jahre, ein 1-Liter-Zweisitzer-Auto spart Sprit usw.). Ein Mensch kann im kleinen und einstöckigen 3-D-Druck-Haus (Wandstärke ca. 10 cm) mit Nano-Wärmedämmung wohnen. Wenn die Menschen sich ökologisch verhalten, kommt es zu einer günstigen Erwärmung im Winter. Denn das Klima ist (so wie das Leben) in der Lage, sich positiv weiterzuentwickeln. Außerdem muss man bedenken, dass vielleicht nicht immer Menschen auf der Erde geboren werden müssen, sondern sich in anderen Dimensionen entwickeln können. In der Medizin sollte u. a. die Linsermethode gegen Krampfadern (auch dicke) eingesetzt werden. Es ist wichtig, den Konsum von tierischen Produkten (und Süßigkeiten und Eis) zu reduzieren oder einzustellen. Hat man eine bestimmte Reife, kann man sich vegan ernähren oder von Urkost ernähren (oder sogar fast nahrungslos leben). Es ist sinnvoll, das Renteneintrittsalter abzuschaffen. Die berufliche 40-Stunden-Woche kann durch die 4-Stunden-Woche ersetzt werden (wobei ein Lohnausgleich nur zu einem kleinen Teil erfolgt). Wenn die Menschen sich richtig verhalten, werden die Berufe (zukünftig) zunehmend und beschleunigt beseitigt.
Irgendwo habe ich einmal gelesen, das wenn man sich selbst eine Freude mache will man jemanden anderes etwas schenken sollte – da ist was dran.
Danke für den Artikel! Habe dieses Jahr zu Weihnachten (also Gestern 😀 ) auch das erste mal sehr „Aktiv“ verschenkt, das heisst keine Alltags/Verbrauchsgegenstände sondern Bücher oder Infoprodukte, von denen ich denke, dass sie die Personen wirklich weiterbringen.
Frohes Neues noch!
LG Isi
Vielen Dank für diesen spannenden Artikel Ilona. Ich fühle mich sehr inspiriert! Ich denke schon seit einiger Zeit über das Schenken zu Weihnachten nach und habe es immer wieder von verschiedenen Seiten aus betrachtet… manchmal stört mich dahinter etwas der „Zwang“ oder die Erwartung anderer an Weihnachten Geschenke zu verschenken… dieses Gefühl kommt dann meist eher indirekt dadurch, weil ich weiß, von der anderen Person selbst auch etwas geschenkt zu bekommen. Auch wenn ich wirklich gerne Geschenke mache, löst es indirekt einen gewissen Druck aus. Da finde ich es schöner, einfach mal zwischendurch etwas zu verschenken. Dann ist es zugleich auch noch eine Überraschung, da die beschenkte Person nicht damit rechnet. In den meisten Fällen hat man dann ja auch eine wirklich tolle Geschenkidee 🙂
Ein guter Hinweis. Vielen Dank Yvonne. In unserer Familie haben wir z.B. auch einfach darüber gesprochen und die gegenseitigen Erwartungen geklärt. Denn wer weiß: Am Ende geht es dem oder der Anderen ganz genauso 🙂