Am 1. Dezember begann in Posen der zweiwöchige Klimagipfel.
Germanwatch wird vor Ort sein und den Verhandlungsprozess begleiten sowie unter www.germanwatch.org/klimagipfel Berichte veröffentlichen. Germanwatch wird dort gemeinsam mit CAN Europe sowohl ein Ranking der Bemühungen der Länder in Sachen Klimapolitik vorgestellen, als auch einen Klima-Risiko-Index, der zeigt, welche Länder am stärksten durch Wetterextreme betroffen waren.
Notwendige Folgeabkommen
Schon im Vorfeld appelliert die Bonner Umwelt- und Entwicklungsorganisation jedoch auch an die Vertragsstaaten, den Verhandlungsführern auf dem Weg nach Kopenhagen 2009 ein flexibles Mandat zu erteilen. Dieses soll ermöglichen, über ein Abkommen mit der notwendigen Ambition zu verhandeln.
Nur dann kann ein Jahr später das notwendige Folgeabkommen gegen den Klimawandel für die Zeit nach 2012 verabschiedet werden. Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch kommentiert: „Was wie eine Formalität erscheint, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Ein guter Verhandlungsleiter mit einem guten Mandat ist eine der Erfolgsbedingungen für ein ambitioniertes und ausgewogenes Abkommen.“
Redktion der Emission
Die zentralen Punkte eines Post-2012-Abkommens müssen laut Germanwatch erstens die Ziele für das Jahr 2020 enthalten: Eine Reduktion der Emissionen um 25 bis 40 Prozent gegenüber 1990 in den Industrieländern, einen Höchstpunkt der globalen Emissionen und verbindlich vereinbarte Klimaschutzaktionen in den Schwellenländern. Zweitens geht es um die Anpassung verletzlicher Regionen an den Klimawandel.
Damit es beim Erreichen der Ziele die notwendige Dynamik gibt, müssen Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungs- und Schwellenländern durch die Industrienationen durch entsprechende Technologie- und Finanzkooperationen unterstützt werden.
Klimapolitisches Vakuum
Mit der Bereitschaft, ein Schnell-Start-Programm für Anpassung in den nächsten 12 Monaten zu verabschieden, könnte auf dem Klimagipfel in Posen gerade den Schwellen- und Entwicklungsländern gezeigt werden, dass es kein klimapolitisches Vakuum bis zum Inkrafttreten eines neuen Vertrages am 1. Januar 2013 geben wird. „Vor allem der Anpassungsfonds für verletzliche Regionen muss nach Posen seine Arbeit aufnehmen können“, erklärt Sven Harmeling, Referent für Klima und Entwicklung bei Germanwatch. „Aber darüber hinaus können bis 2012 die ersten Anpassungsprioritäten gesetzt werden.“
Weitere Informationen zu den Erwartungen an den Klimagipfel gibt es auch in dem Hintergrundpapier „Weichenstellungen für den Klimazug in Posen“, das man abrufen kann unter www.germanwatch.org/klima/c14hg.htm
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